Der gefürchtete Bandscheibenvorfall

18 Juli 2019
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

Teilen

Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall tritt meistens ohne Vorankündigung auf. Das Alter der Patienten liegt meistens bei 30 bis 50 Jahren. Es kann auch jüngere Patienten treffen. In einigen Fällen kann ein Vorfall der Bandscheibe auch gar keine Beschwerden verursachen. In den meisten Fällen treten Gefühlsstörungen oder starke Rückenschmerzen auf – sogar Lähmungen sind möglich. Sobald diese starken Beschwerden auftreten, sollte schnell gehandelt werden.

Symptome

Je nach Ausmaß und Höhe des Bandscheibenvorfalls treten Rückenschmerzen auf, die in Arm oder Bein ausstrahlen können. Außerdem können Empfindungsstörungen (Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühl) oder sogar Lähmungen im jeweiligen Arm oder Bein auftreten. Sogar Störungen bei der Darm- und Blasenentleerung sind möglich. Die Beschwerden treten auf, weil das Kerninnere der Bandscheibe hervortritt und auf die Nerven des Spinalkanals drückt. Welche Symptome speziell im einzelnen Fall auftreten, hängt davon ab, welcher Wirbel betroffen ist, z.B. im Bereich der Brust-, Lenden- oder Halswirbelsäule.

Ursachen

Die Ursachen eines Vorfalls liegen in den meisten Fällen in einer Belastungs- und altersbedingten Abnutzung. Des Weiteren können Übergewicht und Bewegungsmangel, angeborene Fehlstellungen der Wirbel, Verletzungen oder angeborene Schwäche des Bindegewebes verantwortlich dafür sein.

Untersuchungen und Diagnose

Neurologische und körperliche Untersuchungen können mittels CT (Computertomografie), EMG (Elektromyografie), Laboruntersuchungen, MRT (Kernspintomografie), ENG (Elektroneurografie) durchgeführt werden.

Möglichkeiten der Behandlung

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls kann mit konservativen Maßnahmen in Angriff genommen werden. Dazu gehören Sport, Wärmeanwendungen, leichte bis mäßige Bewegung, Übungen zur Entspannung, Medikamente. Sehr oft reichen diese Maßnahmen aus und der Vorfall verschwindet wieder und die begleitenden Symptome lassen nach bis sie gar nicht mehr da sind. Wenn all dies nicht hilft, bleibt noch die Möglichkeit der Operation. Diese ist aber nicht immer erfolgreich und birgt das Risiko verschiedenster Komplikationen. Außerdem sind Rückfälle möglich. Die Facharztpraxis von Prof. Dr. med. Udo Schlot in Speyer ist Ihr Ansprechpartner beim Bandscheibenvorfall.

Nicht immer treten Symptome auf

Nicht bei jedem Vorfall der Bandscheibe spürt der Betroffene Lähmungen oder Schmerzen. Der Vorfall ist nicht selten ein Zufallsbefund während einer anderen Untersuchung. Ruft ein Vorfall doch Symptome hervor, ist das ein Zeichen, dass die Bandscheibe verrutscht ist und gegen einzelne Nervenwurzeln, Nervenfaserbündel oder das Rückenmark drückt.

Vorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule

Die meisten Bandscheibenvorfälle treten im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Hier übt das Körpergewicht einen relativ großen Druck auf die Bandscheiben und Wirbel aus. Ärzte nennen dies auch den lumbalen Bandscheibenvorfall. Am Häufigsten entsteht der Vorfall zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel. Durch den Vorfall wird ein enormer Druck auf die Nervenwurzeln der Lendenwirbelsäule ausgeübt der starke Schmerzen auslöst, die bis in die Beine reichen können. Falls der Ischiasnerv betroffen ist, kann dies auch heftige Schmerzen auslösen, weil dies der stärkste Nerv des Körpers ist.

Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule

Manchmal kann auch ein Vorfall im Halswirbelbereich auftreten. Oft sind die Halswirbelkörper zwischen dem 5. und 6. Halswirbel betroffen. Als begleitendes Symptom können die Schmerzen bis in den Arm ausstrahlen.

Vorfall im Bereich der Brustwirbelsäule

Äußerst selten kommt ein Bandscheibenvorfall an der Brustwirbelsäule vor. Ärzte stellen in diesem Fall die Diagnose „thorakaler Bandscheibenvorfall“. Dabei können Rückenschmerzen im betroffenen Bereich auftreten.