Die Geschichte der Akupunktur

9 Februar 2016
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

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Die Akupunktur ist ein Teil der traditionellen chinesischen Medizin, die im Jahre 2016 auch in Deutschland zu finden ist. Sie geht von der Lebensenergie des Körpers aus, was die chinesische Tradition „Qi" nennt. Qi, oder auch Chi genannt, bedeutet Energie, Atem, oder kann auch als Luft oder Gas übersetzt werden. Qi bezeichnet die Emotionen des Menschen und ist ein zentraler Begriff des chinesischen und japanischen Daoismus. Nach Auffassung des Daoismus begleitet Qi alles, was existiert und geschieht. Deshalb wird Qi in der traditionellen chinesischen Medizin als generelle Energie oder Lebensenergie angesehen, die im Körper in einem ausgeglichenen Zustand zu finden ist. Bei perfekter Harmonie ist das Qi ausgeglichen, und bei unvollkommener Harmonie unausgeglichen.

Laut der chinesischen Medizin kann ein gestörter Energiefluss die Erkrankungen eines Menschen verursachen, und diese Störung muss dann ausgeglichen werden. Obwohl die Akupunktur ihren Ursprung in Ostasien fand, ist sie schon im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert in Europa Erscheinung getreten. Portugiesische Jesuiten haben die Akupunktur in Briefen aus Japan erwähnt, und so hat die Verbreitung begonnen.

Die Akupunktur basiert sich auf der Lehre von Yin und Yang, und verwendet die folgenden drei Hauptverfahren:

  1. Einstechen von Nadeln in die Akupunkturpunkte
  2. Erwärmen der Punkte
  3. Massage der Punkte

Es werden rund 400 bis 450 Nadeln in der Akupunktur benutzt, die in die sogenannten „Akupunkturpunkte" gestochen werden. Viele Menschen mögen diese Erfahrung und glauben fest daran, dass sie sich dadurch genesen. Da die von der traditionellen chinesischen Medizin angenommenen Wirkmechanismen wissenschaftlich noch nie nachgewiesen worden sind, wird für die Wirksamkeit häufig der Placebo-Effekt verantwortlich gemacht. Die Akupunktur daher auch als Regulationstherapie bezeichnet.

Bei der Akupunktur treten kaum Nebenwirkungen auf. Es existieren aber natürlich einige mögliche Nebenwirkungen, wie z.B.:

  1. Entzündungen an der Einstichstelle. Bei langen Verweildauern von Nadeln, egal welchen Materials.
  2. Blutstropfen können austreten.
  3. Bei bestimmten Punkten können bei manchen Patienten Schwindel verursachen.
  4. Kurzzeitiger Bewusstseinsverlust kann auftreten.
  5. Taubheitsgefühl
  6. Hautgranulome

Diese sind die häufigsten Nebenwirkungen eines Akupunkturverfahrens, wobei sie in den meisten Fällen gar nicht auftreten. Verschiedene Arztpraxen bieten Akupunktur an und können Ihnen bei Fragen weiterhelfen. So können Sie sich zum Beispiel an die Praxisgemeinschaft Dr. med. Sören Arens, Drs. Thomas Lewe, Christoph Zahnert wenden.

Das Ausgleichen des Qi-Stromes gehört nicht nur zur traditionellen chinesischen Medizinkultur, sondern wird in vielen alten Kulturen auch erwähnt. In Indien redet man von Prana, in Tibet von Lung. In der alten griechischen Tradition erkennt man Pneuma und in der arabischen Baraka. Sogar in der traditionellen germanischen Kultur spricht man von Qi, oder Wurd, das eine ähnliche Bedeutung mit sich trägt.