CED und die Medizin

26 Juni 2018
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

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Der Begriff „CED (chronisch – entzündliche Darmerkrankung) summiert die Krankheitsbilder „Morbus Crohn" sowie „Colitis Ulcerosa". In erster Linie löst ein gestörtes Immunsystem die schmerzhaften Entzündungen des menschlichen Verdauungstraktes aus. Das körpereigene Immunsystem fungiert als Abwehrmechanismus. Unterstützt durch ein intaktes Immunsystem wird das Eindringen von Viren, Bakterien, Fremdkörpern und Keimen zuverlässig verhindert. Gelangen derartige Erreger in den Körper, erfolgt umgehend eine Aktivierung der individuellen Abwehr. Ein einwandfrei funktionierender Mechanismus identifiziert zeitnah den jeweiligen Eindringling und initiiert die Bekämpfung des Krankheitserregers. Ist dieser erfolgreich bekämpft, beruhigt sich die körpereigene Abwehr. In Folge dessen wird die spezifische Entzündungsreaktion unterbunden. 

Dringen Erreger in den Darm ein, muss der Körper unmittelbar eine zielgerichtete Identifikation vornehmen. Demnach wird analysiert, ob die Erreger als Darmbakterien, wertvolle Nahrungsbestandteile oder gesundheitsschädliche Fremdkörper zu klassifizieren sind. 

Bei Patienten, die unter chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen leiden, ist dieser Mechanismus gestört bzw. durcheinander geraten. Die eingeschränkte Funktionsfähigkeit forciert eine unzureichende Informationsverarbeitung. Daher ist die Darmschleimhaut der Betroffenen durchlässig. Im Gegensatz dazu bildet die Darmschleimhaut bei gesunden Menschen eine anhaltend effiziente Barriere, die den Eintritt von Krankheitserregern und Fremdkörpern unterbindet. 

Die permanent durchlässige Darmschleimhaut der Erkrankten begünstigt das dauerhafte Eindringen von Fremdstoffen. Nahrungsbestandteile und Darmbakterien gelangen wegen der gestörten Schleimhaut in die Darmwand. Angelangt in dem Areal, stuft das gestörte Immunsystem die harmlosen Stoffe als „Feinde" ein. Die vermeintlichen Eindringlinge rufen sofort eine Abwehrreaktion hervor. Die objektiv „unnötige Verteidigung" forciert die Entstehung von Entzündungsherden. Die Entzündungsreaktionen klingen allerdings nicht ab, sondern etablieren sich als chronische Entzündungen des Darms. Diese führen zu einer nachhaltigen Schädigung der individuellen Darmschleimhaut. 

Das Immunsystem wird durch spezifische Botenstoffe gelenkt. Ein geschädigter Mechanismus regt die Produktion entzündungsfördernder Moleküle an. Die kontinuierliche Aktivierung der Botenstoffe unterbindet ein Abklingen der Entzündung.   

Die Erkrankung CED, wie sie im MVZ Portal 10 | Zentrum für Leber-, Magen- und Darmerkrankungen behandelt wird,  kann neben Beschwerden des Darmtraktes krankhafte Symptome außerhalb des Darms erkennen lassen. Als primäres Hauptmerkmal gilt die Entzündung des Verdauungstraktes. Zusätzlich kann das Krankheitsbild negative Auswirkungen auf andere Organe haben. Demnach kann die Krankheit ebenfalls Haut, Leber, Augen, Gelenke und Knochen befallen. Mediziner bezeichnen dies als „extraintestinale Manifestation". Krankhafte Veränderungen der entsprechenden Areale können entweder in Verbindung mit der CED oder als Vorboten der Krankheit in Erscheinung treten. Entzündete Bereiche des Auges, die sich auf eine CED zurückführen lassen, verursachen schmerzhafte Rötungen. Eine langfristig ausgerichtete professionelle Therapie der CED geht mit einer Bekämpfung der facettenreichen Symptome einher. Eine erstklassig abgestimmte Behandlung verbessert die Lebensqualität der Patienten. 

Da die Verdauungsorgane durch das Krankheitsbild CED unmittelbar betroffen sind, sollte die abwechslungsreiche und hochwertige Ernährung der Patienten im Mittelpunkt stehen. Eine spezifische „Diät" für eine Optimierung der Beschwerden gibt es nicht. Die Verträglichkeit von Nahrung und Getränken ist patientenabhängig. Daher gilt das Credo: „Esse das, was Dir am besten bekommt".