Der Therapeut für manuelle Therapie

8 November 2022
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

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Die manuelle Therapie ist eine Art der Physiotherapie, die darauf abzielt, Probleme mit dem Rücken oder anderem Bewegungsapparat zu lindern. Die manuelle Therapie hat zur Grundlage, dass Wirbel, die sich beispielsweise durch eine ungewohnte Bewegung oder Druck verschoben haben, die unmittelbar nebenliegenden Nerven reizen und damit Blockaden auslösen können, die beim Patienten zu Schmerzen führen. Der Therapeut für manuelle Therapie löst beim Patienten Verspannungen und Blockaden mit zielgerichteten Bewegungen und Techniken. Der Patient hat dabei in der Regel eine passive Rolle.

Die manuelle Medizin ist eine geschützte Form der Therapie und stellt eine zusätzliche Bezeichnung für Ärzte, die diese therapeutischen Behandlungen anbieten, dar. Um diese Zusatzbezeichnung führen zu dürfen, müssen die Ärzte in den meisten Ländern eine anerkannte Ausbildung in diesem Bereich nachweisen. Überwiegend wird die manuelle Therapie jedoch nicht von Ärzten, sondern den Therapeuten ausgeübt. Der Arzt ist der „Übermittler“ des Patienten zum Therapeuten. Er stellt Defizite fest und verweist dann in der Regel auf den Physiotherapeuten. Die Anzahl der vom Arzt verordneten Therapien ist ganz individuell und kommt auf die Diagnose an und richtet sich nach dem Heilmittelkatalog. Die Ausbildung zum Therapeuten der manuellen Therapie umfasst vornehmlich eine mehrmonatige Fortbildung mit Endprüfungen. Eine solche zusätzliche Qualifikation berechtigt den Physiotherapeuten oder den Masseur zur Abrechnung eben dieser manuellen Therapieform.

Bei der Traktionsbehandlung, die oft Teil der manuellen Therapie ist, übt der Therapeut gezielt Druck auf die Wirbelsäule beziehungsweise auf verschiedene Gelenke aus. Oft erfolgt das auch mit speziellen Hilfsgeräten. Dadurch werden die Gelenke auseinandergezogen, was die Fläche dieser entlastet. Die umgebenden Muskeln werden gedehnt, die Nerven entlastet und Schmerzen gelindert. Bei einem Bandscheibenvorfall beispielsweise vergrößert sich dadurch der Platz zwischen den Wirbeln, sodass die Bandscheibe wieder ausreichend Freiraum hat, um sich in ihre gewohnte Position zurückzuschieben.

Typische Einsatzgebiete für die Traktionsbehandlung sind Beschwerden der Wirbelsäule, wie der bereits erwähnte Bandscheibenvorfall, Rückenschmerzen, Arthrose der Gelenke, rheumatische Erkrankungen oder Belastungen des Ischias-Nervs. Neben solchen „Subluxationen“ wendet der Therapeut für manuelle Therapie auch bestimmte Dehnübungen und Entspannungstechniken an. Grund dafür sind beim Patienten zu kurze oder verspannte Nerven. Diese führen langfristig zu Funktionsstörungen des Gelenks und zudem können sie beim Patienten selbst Schmerzen auslösen.

Neben der Therapie von Ungereimtheiten an Gelenken und Muskeln gibt es auch noch die manuelle Lymphdrainage. Diese kommt dann zur Anwendung, wenn Ödeme, also Wassereinlagerungen, oft hervorgerufen durch eine Insuffizienz am Herzen, im Gewebe vorliegen. Beim Patienten sind davon in der Regel Arme oder Beine betroffen. Der Therapeut für manuelle Therapie „befreit“ die Körperteile wieder vom Wasser, indem er durch eine spezielle Massage oder der gezielten Massage das Gewebe manipuliert.

Wenn Sie mehr zum Thema Therapeut für manuelle Therapie erfahren möchten, können Sie Seiten wie z. B. von der Physiotherapie Geder besuchen.