Was macht ein Logopäde in der Logopädie?

14 November 2023
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

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Ein Logopäde befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen von Sprache, Sprechen und Stimme. Zudem gehört die Behandlung von Hörstörungen zu seinem Aufgabengebiet. Er arbeitet mit den behandelnden Ärzten eng zusammen und entwickelt mit ihnen ein speziell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittenes Therapie-Konzept. Als Erstes führt er mit Patienten ein Anamnese-Gespräch, um eine genaue Diagnose zu stellen und einen Behandlungsplan zu entwerfen. Zu seinem Patientenkreis gehören Kinder und Jugendliche mit Sprachentwicklungsstörungen, Krebs- und Schlaganfallpatienten sowie Menschen, deren Kommunikationsfähigkeit nach einem Unfall eingeschränkt ist. Auch Personen, die beruflich viel sprechen müssen wie Journalisten, Moderatoren, Schauspieler, Lehrer oder Politiker suchen eine logopädische Praxis auf. Zudem gehört auch die Prävention zu den Aufgaben von Sprachtherapeuten. So beraten sie beispielsweise Eltern, deren Kinder mehrsprachig aufwachsen.

Der Berufsalltag in der Logopädie. In einer logopädischen Praxis arbeiten Sprachheilkundler allein oder im Team hauptsächlich in einem medizinischen Umfeld. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich von der Diagnostik über Beratung und Therapie bis hin zur Rehabilitation und Prävention. Die Arbeit eines Logopäden ist also recht vielfältig und die Patienten unterschiedlich. An einer Förderschule hingegen arbeiten Sprachtherapeuten ausschließlich mit Kindern. Zwar arbeiten Sprachheilkundler eng mit Ärzten und anderen Therapeuten zusammen, sind dennoch frei in der Wahl der angemessenen Therapie. In der Regel hat der Logopäde feste Arbeitszeiten, in Krankenhäusern und Reha-Zentren ist allerdings oft Schichtarbeit möglich. Wo arbeiten Sprachtherapeuten? Sprachheilkundler arbeiten in logopädischen Praxen, Krankenhäusern und Reha-Kliniken. Die Prävention erfolgt in Kindergärten und Grundschulen.

Ablauf einer Behandlung

Die logopädische Therapie beginnt der Logopäde je nach Bedarf mit Tests von Wortschatz, Artikulation, Sprachverständnis, Lese-, Schreib - und Rechenleistung sowie Stimm-, Atem- und Schluckfunktion. Diese Diagnose bildet zusammen mit dem ärztlichen Befund die Basis für die Therapie. Die Therapieziele werden mit dem Patienten und eventuell einer Bezugsperson festgelegt und die Behandlung individuell auf diesen Patienten abgestimmt. Die Therapie besteht aus Gesprächen, speziellen Übungen und Anleitungen für das Üben zu Hause. Mindestvoraussetzung für eine Ausbildung als Sprachtherapeut ist ein Realschulabschluss. Alternativ ist eine Logopädieausbildung auch mit einem Hauptschulabschluss möglich, dann muss allerdings eine zweijährige Berufsausbildung vorliegen. Zudem müssen gute Kenntnisse in Biologie, Deutsch, Mathematik und Musik vorhanden sein. Zu den körperlichen Voraussetzungen gehören neben einer kräftigen, belastbaren Stimme eine deutliche und einwandfreie Aussprache sowie ein gutes Seh- und Hörvermögen. Ein Arzt kann mittels einer Untersuchung die körperliche Eignung feststellen und attestieren. Hierzu gehören ein Stimmtest und ein phonetisches Gutachten, das von einem Phonaten oder einem Hals-Nasen-Ohrenarzt erstellt wird. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Sie besteht aus dem theoretischen Unterricht in der Berufsfachschule und Berufspraktika, die in jedem Ausbildungsjahr praktische Erfahrung vermitteln sollen und von unterschiedlicher Dauer sind.